Heute ist Tag gegen Gewalt an Frauen

Die Deutschen leben in einer modernen, in vielen Lebensbereichen fortschrittlichen Welt und dennoch sieht sich auch heute noch jede dritte Frau in der Gesellschaft körperlicher oder sexueller Gewalt ausgesetzt. "Wir dürfen nicht müde werden, dieses Thema wieder und wieder an die Öffentlichkeit zu bringen", betont Anke Rohwedder anlässlich des heutigen internatio-nalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.

Erschreckend seien nicht nur die Zahlen der Übergriffe, sondern ebenfalls die geringen Zahlen der weibIichen Opfer, die sich tatsächlich professionelle Hilfe suchen, um dem Teufelskreislauf zu entkommen, so die Gleichstellungsbeauftragte des Amtes Wilstermarsch.

Gerade einmal jedes fünfte weibliche Opfer von physischer oder psychischer Gewalt, setzt sich gegen ihren Peiniger zur Wehr oder nutzt eine der bestehenden Beratuogseinrichtungen. "Als Mitarbeiter des Amtes Wilstermarsch möchten wir nicht nur ein Zeichen setzen, dass wir gegen Gewalt gegen Frauen sind, sondern auch das Signal nach außen senden, dass wir eine Anlaufstelle für Hilfesuchende sind", betont Anke Rohwedder.

Selbstverständlich seien die Möglichkeiten der Hilfeleistungen von Seiten der Amtsmitarbeiter und der Gleichstellungsbeauftragten beschränkt. Als Teil eines umfangreichen Netzwerkes gegen häusliche Gewalt, könnten sie jedoch den Weg zu Beratungseinrichtungen und damit den ersten Schritt in ein gewaltfreies Leben ebnen.

"Einen weiteren Weg, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen, bietet das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen". 365 Tage im Jahr rund um die Uhr erhalten Betroffene telefonisch unter der Rufnummer 08000116016 sowie über die Online-Beratung unter www.hilfetelefon.de Hilfe.

Gewalt gegen Frauen kommt in allen Gesellschaftsschichten vor. Jede Frau kann Opfer häuslicher Gewalt werden, daher ist es wichtig, dass sich das Bewusstsein der Öffentlichkeit wandelt. ,,Dieses Thema darf kein Tabu-Thema sein", unterstreicht Anke Rohwedder.

Jens-PeterMohr

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